Wir möchten dir im nachfolgenden Artikel den Ausdruck „If it fits your macros“ (IIFYM) näher erklären, der sich besonders mit dem Unterschied zwischen gutem und schlechtem Essen beschäftigt. Die Debatte über gute und schlechte Nahrungsmittel, sowie welche Makronährstoffe tatsächlich bei einer Diät sinnvoll sind, beschäftigt schon seit langer Zeit die Sportler aus der Fitness- und Bodybuilding-Szene. Wir wollen dabei nicht so viel Wert legen auf eine prozentuale Definition, die angibt, wie viel Prozent beim Abnehmen durch die Diät und durch das Workout hervorgerufen wird. Die Frage bleibt eigentlich immer dieselbe: Wie viel ist vom Kuchen gesund und wie viel ist ungesund? Nachfolgend wollen wir diese Fragen mit der angekündigten IIFYM-Methode abklären. Die Grundlage von IIFYM besteht darin, dass gesundes Essen aus vielen Komponenten besteht, deshalb darfst du nicht auf eine bestimmte Diätform als ultimative Methode beharren. Sturheit lähmt die Intelligenz und verhindert einen Fortschritt. Dies gilt besonders bei einer Diät.
„Clean“ und „Dirty“ Lebensmittel
Die „guten und schlechten“ Lebensmittel-Debatte gibt es eigentlich erst seit der Einführung von bestimmten Diäten. Fast alle Diätformen definieren und unterscheiden zwischen nahrhaften, gesunden und ungesunden Nahrungsmittel. Gerade in der Fitness- und Bodybuilding-Szene schwören die Athleten auf Low Carb, Protein- oder auch auf fettarme Diäten, die wahre Wunder vollbringen sollen. Tatsächlich suggerieren die Medien, die Trainer und auch viele Bodybuilder und Kraftsportler dem unbedarften Anfänger eine Ideologie über clean und dirty Lebensmittel, die es eigentlich in dieser Form gar nicht gibt. Das Schlüsselwort ist „gesund“ und wird dementsprechend verwendet. Aber was ist eigentlich an einer Hühnerbrust so gesund? Die Begriffe knochenlos, hormonfrei, organisch, viel Protein oder weißes Fleisch kreieren einen wahrhaft gesundes Produkt als Hühnerfleisch. Was ist aber mit den vielen Hormonen, die den Hühner in ihre Nahrung gemischt werden? Die gesamten chemischen Ingredienzien geraten in das Hühnerfleisch und werden irgendwann von uns mitgegessen! Ist das nun gesund oder einfach nur übertrieben? Auch die chemischen Inhaltsstoffe wie zum Beispiel monosodium glutamat werden vielen Produkten beigefügt. Sind sie deshalb ungesund? Tatsache ist, dass die Diätregeln bestimmen, was gesund und ungesund ist. Wenn du keine Diät brauchst, ist es dir egal, ob du Kartoffeln, Nudeln oder Chips isst. Ansonsten gibt es eigentlich keine ungesunden Lebensmittel, denn alle beinhalten die lebenswichtigen Nährstoffe, die wir für unseren Körper benötigen. Wir müssen eigentlich nur darauf achten, dass wir die alle wichtigen Mikro- und Makronährstoffe durch unsere täglichen Mahlzeiten einnehmen. Fertig!
Nahrung gibt Kraft
Wann ein Nahrungsmittel wirklich gesund ist, hängt immer vom jeweiligen Organismus ab und kann dementsprechend nicht pauschal beantwortet werden. Im Darwinismus galt gesundes Essen als eine Mahlzeit die die Überlebenschancen des einzelnen Individuums erhöhen konnte. Nahrung gibt dem Individuum Kraft, aber jeder Mensch ist anders, deshalb gibt es unterschiedliche Nahrungsmittel für unterschiedliche Individuen. Die Nahrungsmittelindustrie von heute hat geschickt eine schwarz/weiß Produktpalette entwickelt, die aus gesunden und ungesunden Lebensmittel strukturiert ist. Unser Gehirn liebt diese gut/schlecht Mentalität, da es von vornherein auf eine bestimmte Definition tendieren kann. Ein Weg dazwischen wird fast immer ausgeschlossen. Es gibt nur gute und schlechte Nahrungsmittel in einer Diät und dementsprechend werden die Konsumenten in die verschiedenen Regale und Fachabteilungen der Supermärkte und Fachgeschäfte gelenkt. Wenn du auch stur dieser Zweiweg-Mentalität vertraust, solltest du am besten hier nicht mehr weiter lesen.
IIFYM – eine neue Einstellung zur Diät
Das Konzept von IIFYM ist ziemlich einfach und wirft das heutige Diätdenken in die Mülltonne. Gerade in der Fitness- und Bodybuilding-Szene macht es die mühsamen Diätversuche zunichte. Die Philosophie bei IIFYM lautet: Iss alles, was du magst, solange du am Ende vom Tag alle notwendigen Makronährstoffe gegessen hast, die dein Körper tatsächlich benötigt. Diese Theorie bedeutet kein Muss, kein Stress und vor allem auch kein Druck. Natürlich besteht die IIFYM-Methode aus detaillierten Anleitungen, die genau angeben, warum IIFYM tatsächlich auch wirkt. Für einen Anfänger ist es deshalb wichtig, dass alle Nahrungsmittel als Mikro- und Makronährstoffe wie Protein, Fett und Kohlenhydrate angesehen werden und nicht wie zum Beispiel als Sirup mit viel Fructose oder Sojaöl mit gesunden Fetten. Vergiss deshalb alle allgemeinen Definitionen und Begriffe wie Zucker oder Weißmehl. Auch bestimmte Studien, die angeben, dass manche Lebensmittel Krebs erzeugen können, bedeutet noch lange nicht, dass diese Nahrungsmittel überhaupt nicht gegessen werden dürfen. Bei IIFYM lernst du ein intuitives Gefühl für die einzelnen Lebensmittel und spürst in deinem Körper instinktiv, welche Nahrungsmittel dir gut tun und dir Kraft geben.
Was IIFYM nicht ist
Viele Menschen, die nun die Theorie von IIFYM erklärt bekommen haben, glauben nun, dass sie unbedarft Eiscreme, Donuts, Pizza oder Chips essen können. Wenn du das glaubst, dann hast du das Prinzip von IIFYM nicht verstanden. Bei IIFYM sollst du Nahrungsmittel und deren Nährstoffe essen, die der Körper tatsächlich braucht und nicht unbedarft alle Lebensmittel in dich hineinstopfen, weil du glaubst, dass du alles essen darfst, was du willst. Wenn du tatsächlich ein Sixpack antrainieren willst, dann braucht der Körper sicher keine Tonnen von Zucker oder Protein-Shakes. Bei IIFYM geht es um eine ausgeglichene Aufnahme von allen Mikro- und Makronährstoffen, deshalb sollte dir auch vorab bewusst sein, dass ein Vitamindrink aus dem Supermarkt nicht die Nährstoffe besitzt, wie wenn du frisches Gemüse als Vitaminspender einnimmst.
Was sind die Nachteile von IIFYM?
Der einzig wirkliche Nachteil von IIFYM ist der, dass die Anhänger dieser Essensform die Kontrolle über sich selbst verlieren. Wie schon in einer vorherigen Textstelle erwähnt, soll dir das Essen und deine Nahrungsmittel besonders die Kraft geben, damit du gesund und fit durchs Leben laufen kannst. Du solltest deshalb vermeiden, dass du ausschließlich nur spezielle und einseitige Nahrung isst, damit du dein tägliches Kalorienlimit einhalten kannst. Die Nahrungsmittel für diese Diätform dienen lediglich dazu, dass du immer nur eine bestimmte Kalorienzahl zu dir nimmst. Auch solltest du mental darauf eingestellt sein, das sich früher entwickelte Essgewohnheiten nicht mehr angewendet werden sollten, ansonsten verfällst du wieder in das Diätdenken der Vergangenheit.
Fazit
Viele Menschen, die sich schon früher intensiv mit bestimmten Diätformen beschäftigt haben, werden durch die Methode von IIFYM eine völlig Denkweise erhalten, da alle üblichen Regeln und Vorgaben der herkömmlichen Diätformen strikt über den Haufen geworfen werden. IIFYM ist aber nun nicht als das Schlemmerparadies zu betrachten, indem es erlaubt ist, alles zu essen, worauf man gerade Lust hat. Erstaunlicherweise lernen die Menschen mit der IIFYM-Methode sehr schnell, dass man auch mit viel Gemüse, bestimmten Fettsäuren und frischen und natürlichen Proteinquellen schnell seine notwendigen Nährstoffe erreichen kann. Die Pizza, Pasta oder Süßigkeiten sind zwar erlaubt, werden aber trotzdem nur in Maßen eingenommen. Das intuitive Gefühl für kraftspendende Nahrungsmittel wird erlernt und dann auch wirkungsvoll beim Sport umgesetzt. Verbanne die begrenzte Denkweise von guten und schlechten Nahrungsmitteln aus deinem Kopf und spüre einfach, was dir gut tut und was dir Kraft gibt. Dann hast du das Prinzip von IIFYM gelernt.