Wahrscheinlich weißt du schon, was du essen solltest. Trotzdem kannst du dich noch verbessern, wenn du ein paar versteckte Vorteile bestimmter Lebensmittel kennen würdest. Denk bei der Auswahl daran, dass Pflanzen auch Lebewesen sind und ihre Biomechanismen zur Selbstverteidigung besitzen. Glücklicherweise können wir die daraus resultierenden Nebenprodukte wie Spurenelemente, Carotinoide, Flavonoide, Polyphenole oder sekundäre Pflanzenstoffe nutzen. Nun ist es Zeit, das maximale Potenzial dieser Nahrungsmittel herauszufinden.
Hack Nr. 1: Zerhackter Knoblauch
Knoblauch enthält u. a. ein Protein namens Alliin sowie das wärmeempfindliche Enzym Alliinase. Nur wenn du die Zehe in Scheiben oder Stücke schneidest, wird das antimikrobielle und krebsbekämpfende Alliin mit Alliinase synthetisieren und seine volle Wirkung entfalten. Gibst du nun die gerade geschnittenen Stücke in eine heiße Pfanne, zerstört die Wärme Wissenschaftlern zufolge das für die gesundheitliche Wirkung des Knoblauchs hautpsächlich verantwortliche Enzym Alliinase. Du kannst den Knoblauch problemlos verwenden, wenn du nach dem Zerhacken bzw. Zerschneiden acht bis zehn Minuten wartest, bevor du die Stücke mit Hitze in Berührung bringst. In dieser kurzen Zeit wird die Synthese abgeschlossen sein. Danach kannst du den Knoblauch problemlos kochen.
Hack Nr. 2: Iss die Haut von Bio-Produkten
Viele Früchte und Gemüsesorten speichern ihre wichtigen Nährstoffe – wie z.B. Antioxidantien – in der Haut, denn diese dient als Schutz gegen diverse Gefahren (UV-Strahlen, Insekten, etc.). Wenn du keine Probleme mit Pestiziden haben willst, kauf dir Bioprodukte. Werden denn da nicht auch belastende Materialien verwendet? Du kannst nie hundertprozentig sicher sein. Daher musst du sehr sorgsam auswählen. Trotz intensiven Schrubbens und Waschens können fiese Chemikalien noch tief eindringen. Achte gerade bei den Produkten, die als besonders kontaminiert gelten, auf organisch einwandfreie Ware.
Hack Nr. 3: Kalte Kartoffeln zur Senkung deines Glykämischen Index
Die schnell verdaulichen Stärken in einer Kartoffel können deinen Blutzucker so schnell wie beim Verzehr von Zucker mit einem Löffel in die Höhe schnellen lassen. Dies gilt vor allem für die Standard-Supermarktsorten. Unser Körper verwaltet den schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels mit dem Hormon Insulin, aber eine stärke- oder zuckerhaltige Ernährung kann zu einer Insulinresistenz führen. Was kannst du also tun? Koche die Kartoffel wie gewohnt, lass sie abkühlen und stelle sie für etwa 24 Stunden in den Kühlschrank. Die Kühlertemperatur senkt den Glykämischen Index der Stärke, was den Blutzuckerspiegel um ca. 25 Prozent weniger belastet. Deine Bauchspeicheldrüse wird es dir danken, denn sie ist für die Freigabe von Insulin verantwortlich.
Hack Nr. 4: Iss dunkles Blattgemüse und bestimmte Gemüse mit Fett
Dunkles Blattgemüse wie Grünkohl, Mangold und Spinat sowie Karotten und Tomaten sind angereichert mit fettlöslichen Vitaminen (A, E und K). Sie benötigen gesunde Nahrungsfette, um angemessen verdaut zu werden. Ohne diese Fette können die wertvollen Inhaltsstoffe ihre Wirkung nicht richtig entfalten. Das bedeutet nicht, dass du dein Gemüse in Fett tränken kannst. Einer Studie zufolge brauchst du mindestens sechs Gramm. Das ist eine kleine Handvoll Nüsse oder ein paar Esslöffel Olivenöl. Sehr gut ist eine Kombination des Gemüses mit einem Steak. Wahlweise kannst du ein paar Avocado-Scheiben in deinen Salat integrieren.
Hack Nr. 5: Weiche Nüsse erst ein, damit sie ihre Wirkung besser entfalten können
Nüsse aller Art sind u. a. mit Proteinen, Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren sowie Spurenelementen versehen. Zudem sind sie ein fantastischer und sehr sättigender Imbiss. Leider enthalten Nüsse in ihrer unveränderten Form auch hohe Mengen an "Antinährstoffe" (insbesondere Phytinsäure, Lektinen, Enzyminhibitoren und in einigen Fällen sogar Schimmel). Phytinsäure und andere dieser Antinährstoffe sind nicht verdaulich und können im Körper verheerende Auswirkungen haben, weil sie sich an Mineralien wie Kalzium, Eisen und Zink klammern. Der Konsum einer großen Menge dieser Nüsse, ohne sie vorher einem Einweich-Prozess auszusetzen, könnte zu einem schweren Mineralstoffmangel sowie zum Verlust an Knochendichte führen. Durch das Einweichen in Salzwasser oder eine saure Lösung für eine vorgegebene Zeitdauer wird ein natürlicher Vorgang nachgeahmt, wenn die Nuss Enzyme zur Bekämpfung der Antinährstoffe ausschüttet. Das bedeutet, richtig gekeimte Nüsse haben einen höheren Nährwert und sind besser verdaulich. Die Haltezeit ist abhängig von der Art und Menge und kann von einigen Stunden bis zu einem ganzen Tag reichen.
Los geht’s
Es gibt sicherlich keinen Mangel an Informationen darüber, welche Lebensmittel die Vitalität erhöhen, Krankheiten bekämpfen und dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern. Doch diese Tipps können dir trotzdem weiterhelfen, wenn du sie noch nicht gekannt hast. Es liegt an dir. Hilf mit und erzähle deinen Freundinnen und Freunden von den hier genannten gesundheitlichen Vorteilen.