Auch wenn nur die Wenigsten wirklich scharf darauf sind, ihre Beine zu trainieren, wollen die Meisten im Gegenzug jedoch kräftige Beine haben, die im Sommer wohl definiert unter der kurzen Hose hervorlugen. Diesen oftmals unausgesprochenen Wunsch haben wir zum Anlass genommen 11 Tipps für dich zusammenzustellen, die dir dabei helfen, dein Ziel zu erreichen.
Tipp 1 – Setze klare Prioritäten
Ein an sich einleuchtender jedoch nur allzu oft sträflich vernachlässigter Aspekt ist der, dass du das Beintraining priorisieren musst, wenn du tatsächlich muskulösere Beine haben möchtest. Du solltest du also bei jeder Trainingseinheit hinterfragen, ob du wirklich alles gibst oder ob du nur alibimäßig ein paar paar Kniebeugen mit wenig Gewicht absolvierst, um dein Gewissen zu beruhigen. Wenn du dich bei Letzterem ertappen solltest, ist es an der Zeit etwas an der Situation zu ändern und einen klaren Plan aufzustellen, der dein Ziel in den Fokus rückt.
Tipp 2 – Perfektioniere deine Kniebeugen
Die wohl effektivste Übung für den Aufbau massiver Beine ist zweifelsohne die Kniebeuge. In Anbetracht der Tatsache, dass diese tatsächlich von einem großen Teil der Freizeitathleten ausgeführt wird, scheint es also umso verwunderlicher, dass nur die wenigsten Trainierenden über wirklich muskulöse Beine verfügen. Einerseits liegt dies gewiss an der mangelnden Fokussierung auf das Beintraining, andererseits jedoch vorrangig an der oftmals suboptimalen Ausführung der Kniebeuge. Um also mithilfe der Kniebeuge massive Beine aufzubauen, ist es zwingend notwendig, dass du zunächst die korrekte Technik erlernst, denn nur auf diesem Weg kann die Muskulatur optimal belastet und zum Wachstum angeregt werden. Zu diesem Zweck solltest du den Bewegungsablauf zunächst ohne Hantel üben, bevor du damit beginnst, dir eine Hantel auf die Schultern zu packen. Achte in jedem Fall darauf, dass du keinen Buckel machst und darauf, dass sich deine Fußsohlen immer vollständig auf dem Boden befinden.
Tipp 3 – Versuche verschiedene Arten von Squats
Sobald du mithilfe der klassischen Kniebeugen ein solides Fundament aufgebaut hast, solltest du dir die Vielfalt der unterschiedlichen Kniebeugevarianten zunutze machen, da es dir somit beispielsweise möglich ist, Schwachstellen gezielt zu bearbeiten. Experimentiere also ein wenig mit Varianten wie Front Squats, Bulgarian Split Squats, Pistol Squats oder Hack Squats.
Tipp 4 – Trainiere deine Beine öfter
Natürlich gehört das Beintraining aufgrund seiner Intensität zu den weniger angenehmen Trainingseinheiten, was jedoch nicht dazu führen sollte, dass du deine Beine weniger oft trainierst als deine Arme oder die Brust. Wenn du also daran interessiert bist, Muskelmasse an den Beinen dazuzugewinnen, solltest du darüber nachdenken, deine Trainingsfrequenz zu erhöhen und dich statt einmal zweimal pro Woche ins Squat Rack und auf die Beinpresse zu begeben. Über Übertraining brauchst du dir im Übrigen keine Gedanken machen, das tust du schließlich bei deinen Armen, die du deutlich öfter als einmal pro Woche trainierst, auch nicht.
Tipp 5 – Trau dich, Lunges durchzuführen
Vor Jahren noch waren Lunges als reine Frauenübung verschrien, was dazu führte, dass nur die wenigsten Männer diese „peinliche“ Übung im Studio praktizierten. Über dieses Vorurteil solltest du dich jedoch bewusst hinwegsetzen, denn Lunges gehören zu den besten Übungen, die du für deine Beine überhaupt ausführen kannst. Um alle Bereiche deiner Beine optimal zu trainieren, solltest du zudem auf mehrere Varianten zurückgreifen.
Tipp 6 – Versuche mehr Wiederholungen zu absolvieren
Viele Freizeitathleten gehen davon aus, dass es notwendig ist, möglichst schwer zu trainieren, um Muskelmasse aufzubauen. Da diese Herangehensweise jedoch bei Weitem nicht bei allen Trainierenden zutreffend ist, solltest du es vielleicht einmal mit der Erhöhung der Wiederholungszahl in Kombination mit einem moderaten Trainingsgewicht probieren. Ursächlich ist unter anderem die Muskelfaserzusammensetzung, die sich von Mensch zu Mensch stark unterscheiden kann und dementsprechend dafür verantwortlich ist, dass die Muskulatur mitunter auf unterschiedliche Reize besser oder schlechter anspricht. Sollte schweres Training bei dir nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen, ist der Wechsel in einen Wiederholungsbereich von 10-20 einen Versuch wert.
Tipp 7 – Mache dir Supersätze zunutze
Eine weitere Technik, die dir dabei hilft, Muskulatur an den Beinen aufzubauen, ist der Supersatz, der von den meisten Freizeitathleten lediglich im Rahmen des Armtrainings zur Anwendung kommt. In diesem Zusammenhang bietet sich vor allem die Kombination aus Beinstrecker und Beinbeuger an, da du die Satzpausen optimal minimieren kannst. Der König unter den Supersatzkombinationen für die Beine ist hingegen ein Twinset aus Frontkniebeugen und Romanian Deadlifts.
Tipp 8 – Probiere unilaterales Training aus
Eine der meist unterschätzten Trainingstechniken ist das unilaterale Training, im Rahmen dessen jede Übung separat mit nur einem Bein absolviert wird. Bedingt durch die Tatsache, dass die Last nicht mehr auf beide Beine verteilt wird, muss jedes Bein für sich wesentlich mehr leisten, was sich insbesondere auf die maximale Muskelspannung und somit den daraus resultierenden Wachstumsreiz auswirkt. Darüber hinaus wird in diesem Zusammenhang auch die tiefer gelegene Hilfs- und Haltemuskulatur trainiert, wodurch sich auch deine Ballancefähigkeit verbessert.
Tipp 9 – Vergiss die Waden nicht
Mach bitte nicht den schwerwiegenden Fehler, die Waden gar nicht zu trainieren oder diese lediglich mit ein paar halbherzig ausgeführten Sätzen zu kitzeln. Bei vielen Trainierenden stellen die Waden einen nicht unerheblichen Schwachpunkt dar, der vor allem in optischer Hinsicht auffällt, da vergleichsweise dürre Waden partout nicht zu muskulösen Oberschenkeln passen wollen. Für ein harmonisches Gesamtbild ist es also wichtig, dass du in puncto Wadentraining ebenfalls zwei Übungen mit jeweils drei Sätzen durchführst. Da es sich bei den Waden jedoch um die ausdauerndsten Muskeln im menschlichen Körper handelt, ist es mitunter notwendig, diese mehr als einmal pro Woche zu trainieren.
Tipp 10 – Nutze deine Beine
Wenn du athletisch aussehende Beine dein Eigen nennen möchtest, solltest du diese auch ihrer Bestimmung entsprechend nutzen und sie nicht nur im Strandbad zur Schau stellen. Am einfachsten kannst du dies umsetzen, indem du dein Training um ein paar plyometrische Übungen wie Box Jumps in deinen Trainingsplan integrierst oder dich ab und an dazu durchringst, Geländeläufe zu machen.
Tipp 11 – Motivation ist alles
Trotz aller gut gemeinten Tipps und Techniken wirst du dein Ziel niemals erreichen, wenn du mental nicht dazu bereit bist, dich zu quälen. Setze dir also ein Ziel und verfolge es, bis du erreicht hast, ganz gleich, ob deine Muskeln in einem Satz wehtun oder ob du eigentlich gar keine Lust auf das Beintraining hast. Dabei solltest du dein Ego ebenfalls an der Tür zum Fitnessstudio abgeben und den Fokus auf eine saubere Technik legen. Beeindrucken musst du schließlich niemanden, denn deine langfristigen Erfolge werden für sich selbst sprechen.