Im ersten Teil unserer Artikelserie zu den größten versteckten Kalorienfallen haben wir uns zunächst den süßen Sünden angenommen, die an jeder Ecke unseres Lebens auf uns lauern. In dieser Fortsetzung beleuchten wir die herzhafte Seite des Lebens und nehmen einige Lebensmittel und Gerichte unter die Lupe, die wahrhaftige Kalorienbomben sind. In dieser Auflistung finden sich auch einige Produkte, die zunächst gesund scheinen, es jedoch im Zuge einer genaueren Betrachtung kalorisch faustdick hinter den Ohren haben.
Appetizer – gefährliche Vielfalt
Wie könnten wir eine Auflistung der vier größten herzhaften Kalorienfallen besser beginnen als mit den klassischen Appetizern, die in nahezu jedem Restaurant zum Essen gereicht werden. Gerade wenn du mit knurrendem Magen auf deinen Hauptgang wartest, erscheinen die köstlich angerichteten Häppchen noch verlockender als sie es ohnehin schon sind. Dementsprechend führt dies in Kombination mit der zumeist großen Auswahl an Appetizern dazu, dass du deutlich mehr Kalorien zu dir nimmst, als du eigentlich möchtest. Einige Appetithäppchen, die in mexikanischen Restaurants vorwiegend mit Bohnen und Käse serviert werden, bringen es auf annähernd 1900 Kilokalorien, rund 135 Gramm Fett und ganze 6 Gramm Natrium, was annähernd dem Doppelten deines Tagesbedarfs entspricht. Darüber hinaus beinhalten Appetizer oftmals einen extrem hohen Anteil gesättigter Fettsäuren, was diese zwar unheimlich lecker aber auch unheimlich ungesund macht. Die einzige Alternative, die dir bleibt, ist es stark zu sein und die Appetizer nicht anzurühren.
Fertiggerichte – kalorienreich aber nährstoffarm
Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts Neues für dich, dass die meisten Fertiggerichte, die vorzugsweise vor dem Fernseher konsumiert werden alles andere als gesund sind. Zwar existieren auf dem Markt auch Varianten mit kalorienarmem Hähnchen- oder Putenfleisch und weniger fettigen Soßen, was jedoch nicht gleichbedeutend mit der Annahme ist, dass es sich dabei um eine vernünftige Nährstoffquelle handelt. Vielmehr ist es so, dass durch den Herstellungsprozess und die Zubereitung in der Mikrowelle der eigentliche Schaden angerichtet wird. Bereits das Einfrieren der Zutaten zerstört einen großen Teil der Mikronährstoffe, die sich in einem solchen Gericht ursprünglich befunden haben. Und da sich im Anschluss daran offensichtlich noch immer zu viele Vitamine darin befinden, vernichten wir die spärlichen Überreste im Zuge der Zubereitung in der Mikrowelle. Somit wird aus einer ohnehin bereits suboptimalen Mahlzeit eine schlechte Mahlzeit, da es sich nach der Vernichtung annähernd aller wertvollen Inhaltsstoffe lediglich noch um hochkalorisches Füllmaterial handelt. Um dennoch gemütlich vor dem Fernseher essen zu können, solltest du deine Mahlzeiten am Vortag vorbereiten, sodass du diese lediglich noch aufzuwärmen brauchst. Denke daran, dass selbst ein Vollkornsandwich mit Putenbrust und einigen Tomatenscheiben allemal besser ist, als ein Fertiggericht.
Wraps sind nicht immer gesund
Apropos Sandwich – viele Menschen sitzen dem Trugschluss auf, dass Wraps die gesunde Alternative zu Sandwiches darstellen, was allerdings nur in den seltensten Fällen der Realität entspricht. Der Grund, warum Wraps in der Regel nicht gesünder sind als klassische Sandwiches ist der Fakt, dass diese zumeist aus dem gleichen Weißmehl hergestellt werden, was im Umkehrschluss bedeutet, dass auch hier leere hochglykämische Kalorien vorherrschend sind. Darüber hinaus ist die Füllung eines Tortilla Wraps zumeist ähnlich kalorienreiche, wenn nicht sogar kalorienreicher, als der Belag eines in Mayonaise getränkten Sandwiches. Beispielhaft belegen lässt sich dies an einem Wrap, der mit Hähnchenfleisch, Käse, Bohnen und einer fettigen Soße gefüllt ist. Diese beispielhafte Mischung kommt insgesamt auf 1400 Kalorien, 76 Gramm Fett und beinahe 4 Gramm Salz. Selbstredend gibt es gesunde Wraps, allerdings musst du im gastronomischen Bereich eine ganze Weile danach suchen. Einfacher ist es, zu Hause einige gefüllte Teigfladen mit magerem Fleisch, Gemüse und einer leichten Joghurtsoße zuzubereiten. Weiterhin solltest du darauf achten, dass du Wraps aus Weißmehl meidest und zur Variante aus Vollkorn- oder Maismehl greifst.
Salate mit Toppings – Falle an der Salatbar
Hättest du erwartet, dass der gute alte Salat auch auf der Liste der versteckten Kalorienbomben zu finden ist? Sicherlich nicht – doch tatsächlich können es auch Salate in sich haben, wenn du es mit den Toppings übertreibst. Insbesondere an Salatbars warten Käse, Bacon, Miniwürstchen, Croûtons und unzählige weitere Leckereien darauf deinen Salat zu verfeinern, was auch nicht weiter schlimm wäre, wenn wir in diesem Kontext nicht den Hang zur Übertreibung hätten. Wer in der Firmenkantine respektive Unimensa schon einmal mit den Kollegen beziehungsweise Kommilitonen an der Salatbar war, wird die unausgesprochene Challenge um den größten Berg an Toppings kennen. Exakt diese Verhaltensweise ist es, die einen an sich kalorienarmen und gesunden Salat zur energetisch überladenen und mit gesättigten Fettsäuren erfüllten Sünde macht. Wenn der Salat nicht gerade als Hauptmahlzeit konzipiert ist, solltest du dementsprechend auf Toppings verzichten, auch wenn es dir schwerfällt. Andernfalls solltest du zumindest darauf achten, dass du Toppings wählst, die einen geringen Anteil gesättigter Fettsäuren aufweisen.