Der Mythos, dass Fett ungesund ist und darüber hinaus auch fett macht, gehört glücklicherweise längst ins Land der Legenden, sodass der essenzielle Makronährstoff indes auf jedem Speiseplan in ausreichenden Mengen zu finden sein sollte. Vor allem sogenannte "gesunde" Fette, wie sie in zahlreichen Pflanzenölen enthalten sind, dominieren in diesem Zusammenhang unsere Küchen. Dass einige dieser Pflanzenöle allerdings nicht unbedingt das halten, was sie versprechen, scheint uns aber nicht weiter zu interessieren, wie sonst sollte es zu erklären sein, dass wir dem verwendeten Öl beim Braten oder Kochen kaum Aufmerksamkeit zukommen lassen? Die falsche Anwendung der Produkte führt dazu, dass ein Großteil der wertvollen ungesättigten Fettsäuren durch den Einfluss großer Hitze verloren geht oder gar in toxische Transfette umwandelt wird, was weder für die Leistungsfähigkeit noch für die Gesundheit deines Körpers zuträglich ist. Kokosöl stellt eine hierzulande wenig bekannte Alternative dar, die nicht nur gesund, sondern auf vielseitig einsetzbar ist. Im Rahmen dieses Artikels zeigen wir dir, welche gesundheitlichen Vorteile Kokosöl bietet und wie du es optimal einsetzen kannst.
Fit und gesund mit Kokosöl
Kokosfett, das aus dem Fruchtfleisch getrockneter Kokosnüsse gewonnen wird, dient den Bewohnern tropischer Region bereits seit Urzeiten als Grundnahrungsmittel, mit dem ein Großteil des täglichen Energiebedarfs gedeckt wird. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Kokosöl zu 85 Prozent aus gesättigten Fettsäuren besteht, könnte nun die Vermutung angestellt werden, dass diese Menschen unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und hohen Cholesterinwerten leiden, doch erstaunlicherweise ist das Gegenteil der Fall. So belegte bereits im Jahr 1998 eine Studie des Journal of Indian Medical Association, dass eben jene Menschen deutlich seltener an Herzerkrankungen oder Diabetes leiden, als solche, die vergleichbare Mengen Sonnenblumenöl konsumieren. Des Weiteren förderte die wissenschaftliche Untersuchung zutage, dass Kokosöl dazu in der Lage ist, den Cholesterinspiegel zu senken und bedingt durch die darin enthaltene Laurinsäure dazu beiträgt, deinen Körper bei der Abwehr von Pilz-, Bakterien- oder Virusinfektionen zu unterstützen. Darüber hinaus sind die in Kokosfett befindlichen MCT-Fettsäuren (medium chained triglycerids) optimale Energielieferanten für den Körper, da diese in der Leber besonders schnell umgesetzt werden können. Diese Eigenschaft ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn ein Mangel an Kohlenhydraten herrscht, wie es im Rahmen zahlreicher Diäten der Fall ist, da somit plötzlich eintretende körperliche und geistige Leistungseinbrüche abgemildert werden. Weiterreichende Untersuchungen fanden zudem Belege dafür, dass Kokosfett zu einer schneller eintretenden Sättigung beträgt, was vorrangig im Rahmen einer kalorienreduzierten Diät wünschenswert ist.
Woran erkenne ich gutes Kokosöl?
In der Praxis kann Kokosöl aufgrund seiner extremen Hitzebeständigkeit vor allem beim Braten und Kochen seine Stärken ausspielen, da es im Gegensatz zu Oliven- und Rapsöl nicht dazu neigt unter der Einwirkung von Hitze instabil zu werden und giftige Transfette zu bilden. Um allerdings den maximalen Nutzen abschöpfen zu können, bedarf es bereits beim Einkauf größter Vorsicht, da die meisten hierzulande erhältlichen Produkte im Zuge der industriellen Produktion derart stark verarbeitet worden sind, dass von den eigentlich gesunden Inhaltsstoffen nicht mehr viel übrig ist und du im schlimmsten Fall ein Produkt erhältst, mit dem du dir selbst eher schadest als nutzt. Das in unseren Breiten in jedem Supermarkt erhältliche Palmin ist ein solches Produkt, das unter dem Einsatz zahlreicher Chemikalien zu einem nährstoffarmen, geschmacksneutralen Erzeugnis zusammengeschustert wurde und dementsprechend in einer gesunden Ernährung nichts verloren hast. Ein gesundes Kokosöl erkennst du anhand der Kennzeichnung "nativ", "virgin" oder "vierge", die besagt, dass es sich um ein schonend gewonnenes, "kaltgepresstes" Öl handelt, das noch den Großteil seiner gesunden Makro- und Mikronährstoffe enthält.
Fazit – Kokosöl ist vielseitig und gesund
Natives Kokosöl zeichnet sich also nicht nur durch einen hervorragenden Geschmack aus, sondern dient dir auch als multifunktional einsetzbares Produkt, das deinen Körper mit gesunden Fetten versorgt und den Organismus darüber hinaus bei der Bekämpfung zahlreicher Bedrohungen unterstützt. Weiterhin profitierst du von der optimalen Hitzebeständigkeit des Öls beim Braten, sodass du dich nicht sehenden Auges schädlichen Transfetten aussetzt, die beim Erhitzen von Oliven- oder Rapsöl leicht entstehen können. Aber auch abseits der Küche hat Kokosöl seine Stärken, denn sowohl deine Haut als auch dein Haar profitieren von den vitalisierenden Inhaltsstoffen des Naturprodukts.